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Peter Raske

PRESSEMELDUNG

Offener Brief
zur Repräsentation der Stadt Papenburg bei Geburtstagsjubilaren

Liebe ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger,
seit Beginn der neuen Ratsperiode wird unter den Ratsmitgliedern darüber diskutiert, ob die heutige Regelung der Ehrung bei Geburtstagen in Papenburg noch zeitgemäß ist.
Papenburg zeichnet sich gegenüber anderen Kommunen dadurch aus, dass allen älteren Mitbürger ab dem 80. Geburtstag von Ratsmitgliedern ein Geburtstagsbesuch gemacht wird und ihnen dabei ein Blumenstrauß und der Fidibus, die Zeitung des Seniorenbeirats überreicht wird. Bei runden Geburtstagen übernehmen den Besuch der Bürgermeister oder seine Stellvertreter und es wird ein Präsentkorb überreicht.
Jedes Ratsmitglied ist für einen Monat lang in seinem Wahlbezirk für die Besuche verantwortlich. Das kann dazu führen, dass er in diesem Monat zwischen 20 und 30 Besuche machen muss.
Beruflich bin ich sehr oft bis in die Abendstunden gebunden. Während der Arbeitszeit kann ich diese Besuchstermine nicht wahrnehmen. Außerdem habe ich regelmäßig mehrtägige Dienstreisen zu absolvieren. Als Kreistagsmitglied und als Stadtratsmitglied gibt es eine Reihe von ständigen Sitzungen. So tagt zum Beispiel die SPD-Kreistagsfraktion 14-tägig am Freitag Nachmittag. Wöchentlich fallen so mindestens 3 bis 4 Termine am Abend bzw. spätem Nachmittag an, die ich aufgrund meines Mandats wahrnehmen muss. Daneben gibt es noch Parteitermine.
Ich beklage mich nicht darüber. Ich bitte nur um Verständnis dafür, dass eine so intensive Besuchsregelung, wie sie in Papenburg vorgesehen ist, von mir nicht zu leisten ist.
Seit November 2006 weise ich die Verwaltung darauf hin, dass ich am Besucherdienst nicht teilnehmen kann. Ich habe dem Bürgermeister den Vorschlag unterbreitet, in der Verwaltung einen Besucherdienst einzurichten, der die Besuche von Jubilaren für die Stadt übernimmt. Dieser Besucherdienst könnte durch Freiwillige aus der Bevölkerung unter Beteiligung des Seniorenbeirats ergänzt werden. An diesem Besucherdienst könnten sich auch freiwillig Ratsmitglieder beteiligen, die es wünschen. Darauf ist nicht mit meiner Freistellung reagiert worden, sondern ich wurde eingeplant für Besuchstermine im Dezember 2007. Jetzt wurden diese Termine sogar kurzfristig auf den Monat November vorgezogen.

Liebe ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger am Untenende, die Sie Jubilare im November 2007 sind, nur weil der SPD-Fraktionsvorsitzende Hartmut Bugiel meine Besuchstermine übernommen hat, bekommen Sie den üblichen Blumenstrauß und den Fidibus überreicht. Damit ist das Problem aber nicht gelöst.
Damit die Frage der Geburtstagsbesuche nicht weiter verschoben wird, bitte ich Sie, in eine Diskussion einzusteigen, ob die Geburtstagsbesuche in dieser Intensität in Papenburg notwendig sind, ob Sie weiterhin so gewünscht werden oder ob es nicht ausreichend wäre, dass der Besuch bei runden Geburtstagen erfolgt. Vielleicht wäre es für die anderen Geburtstage ausreichend, dass sie vom Bürgermeister einen Geburtstaggruß verbunden mit der Zusendung des Fidibus erhalten.

Papenburg, den 31.10.2007

Mit freundlichem Gruß

Peter Raske