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Peter Raske

Pressemitteilung

Stehen auch die Beschäftigungsinitiativen des Emslandes vor dem „Aus“?
Papenburg, 31.05.2012: Eine aktuelle Umfrage des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes zur Situation von Beschäfti-gungsinitiativen belegt dramatische Entwicklungen bei den Hilfen für Langzeitarbeitslosen. Nach der repräsentativen Umfrage des Verbandes haben bundesweit bisher nur 20 Prozent der Träger von Beschäftigungsinitiativen die drastischen Kürzungen seit 2010 ohne Einschränkungen überstanden, mehr als ein Fünftel dagegen hat die Arbeit in der Integration von Langzeitarbeitslosen bereits einstellen müssen, vier Prozent mussten Insolvenz anmelden.
Peter Raske warnt vor dem schleichenden Tod der öffentlich geförderten Beschäftigung und fordert eine sofortige arbeitsmarkpolitische Kehrtwende. Gleichzeitig sieht er mit Blick auf die emsländische Situation eine Gefahr für Beschäftigungsiniativen im Emsland und deren Integration von Langzeitarbeitslosen. Sicherlich seien die Arbeitslosenzahlen im Emsland stark gesunken. Aber die jetzt noch zu vermittelnden Arbeitslosen brauchen mehr Hilfen und einige können auf dem ersten Arbeitsmarkt kaum vermittelt werden. Rund 40 % der Bezieher von SGB II-Hilfen haben keinen Schulabschluss und über 60 % besitzen keinen Berufsabschluss. Für sie waren und sind die emsländischen Beschäftigungsinitiativen eine wichtige Hilfe zur Teilhabe am Gesellschaftlichen Leben. Opfer des aktuellen arbeitsmarktpolitischen Kurses der Bundesregierung sind die Langzeitarbeitslosen und schwer Vermittelbaren, darunter viele Menschen ohne Ausbildung, Menschen mit Behinderung oder chronischen Erkrankungen, ältere Arbeitslose oder ohnehin benachteiligte Jugendliche, die staatlicherseits schlicht abgeschrieben würden. Mit der neu in Kraft getretenen sogenannten Instrumentenreform werde die Situation noch einmal verschärft.
Peter Raske fordert einen gezielten Ausbau öffentlich geförderter, dauerhafter, sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung.