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Peter Raske

Leserbrief

Zum Artikel  „Abschreiben reicht nicht“ vom 26.11.2002 in der Ems-Zeitung

Ablenken hilft nichts!

Papenburg, 26.11.02: Ich schätze zwar Herrn Frank als kompetenten Zahnarzt, aber dadurch dass er versucht, mich als Artikelschreiber abzuwerten, ändert sich an den Vorwürfen gegen seine Berufskollegen nichts. Sie sehen sich heute dem bisher größten Betrugsvorwurf in der Geschichte des deutschen Gesundheitswesens ausgesetzt. Die Fahnder der AOK-Task-Force gehen von einem Schaden in dreistelliger Millionenhöhe aus.

Zur Klarstellung: Direkt nach Aufdeckung des Skandals durch die AOK tagte der Arbeitskreis Soziales der SPD-Landtagsfraktion, dessen Vorsitzender Uwe Schwarz ist und dem ich auch angehöre, auf einer Sondersitzung während des Landtagsplenums am 20.11.2002. Dort wurde eine Pressemeldung des Arbeitskreises formuliert. Diese wurde von dem Arbeitskreisvorsitzenden Uwe Schwarz im Namen der SPD-Fraktion überregional veröffentlicht. Es war abgesprochen, dass diese Pressemeldung von den Abgeordneten des Arbeitskreises, zu dem ich gehöre, regional eigenständig verbreitet werden konnte. Soviel zum „Abschreiben“.

Im übrigen sollte von denjenigen mit dem Vorwurf der Wahllüge vorsichtiger umgegangen werden, die für die jetzige Gesundheitsmisere mitverantwortlich sind. Es darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass im Bundestagswahlprogramm der SPD viele Wahlaussagen unter dem Vorbehalt gegeben wurden, dass ausreichend Mittel zur Verfügung stünden. Statt durch Schmähungen von dem Betrugsskandal abzulenken, sollte Frank lieber seine Verbandstätigkeit dafür nutzen, dass die schwarzen Schafe unter den Zahnärzten geächtet werden.