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Peter Raske

PRESSEMELDUNG

SPD und GRÜNE fordern Rücknahme der Kürzungen für Zinnober.

Gegen faulen Kompromiss

Papenburg, 21.01.03: Auf der letzen Sitzung der Fraktion von SPD und Grünen in Papenburg informierte Dr. Krieger über die Möglichkeiten der Rettung der Kunstschule Zinnober. Für SPD und Grüne ist es ein Zeichen unverantwortlicher Politik der CDU, wie sie eine über zehnjährigen erfolgreiche Kinder- und Jugendeinrichtung kaputt spart.

Trotz der angespannten Haushaltslage sprechen sich SPD und Grüne für eine Fortführung der Kunstschule in Papenburg im bisherigen Umfang aus. Einsparungen dürfen nicht zur Zerstörung von gewachsenen Strukturen führen. Eine Kahlschlagsanierung des Haushalts bereitet langfristig größere Probleme als sie kurzfristig Entlastung bringt.  „Die Kürzung bei der Kunstschule Zinnober ist nicht zu verantworten,“ so Fraktionsvorsitzender Hartmut Bugiel. Selbst der Vorschlag zur Rettung der Kunstschule sei nur ein fauler Kompromiss, der langfristig keine Lösung und keinen Fortbestand der Kunstschule sichert.

Die Malschule Zinnober, die trotz finanzieller Deckelung ständig steigende Teilnehmerzahlen auf jetzt fast 800 Teilnehmer zu verzeichnen hat vermittelt neben kultureller Bildung immer auch ein Stück Sozialarbeit. Wenn die Kunstschule Zinnober geschlossen wird, so bedeute dies neben dem Wegfall von 2 Arbeitsstellen und ca. 15 Honorarkräfte auch den Wegfall von sinnvoller, kreativer Freizeitgestaltung für mehr als 800 Kinder und Jugendlicher. Gottfried Sandmann fragt sich, ob der  CDU die Tragweite ihrer Sparbeschlüsse überhaupt bewusst ist: „Wurde schon einmal durchgerechnet worden, welche Kosten für die Stadt entstehen bei der Zerschlagung von Zinnober angefangen bei Abfindungen bei Kündigung für langfristig Beschäftigte bis hin zu Steuerausfällen und Kaufkraftverlust u.a.?“

Schon allein dadurch, dass die langfristige Perspektive der Kunstschule Zinnober infrage gestellt wird, zerschlägt man gewachsene Strukturen. So ist  davon auszugehen, dass die Leiterin der Kunstschule sich andersweitig orientieren wird. Damit verliert Zinnober ihre Verbindung zum Landesverband der Kunstschulen in Niedersachsen und die Professionalität für die Leitung und Koordination engagierter Projektarbeit. Aus diesem Grund kann die Fraktion von SPD und Grünen die Vorschläge der Verwaltung zur Rettung der Kunstschule nicht mittragen. „Dies ist ein fauler Kompromiss, der zu keiner langfristigen Lösung führt“, so Barbara Gruner. Befristete Projektmittel aus der Umweltstiftung können die Einsparung der  Personalstelle nicht verhindern. Auch die Kürzung der Honorarsätze um 10 Prozent ist unsozial, gerade vor dem Hintergrund, dass den Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes  gerade Gehaltserhöhungen vereinbart wurden.

SPD und Grüne fordern die CDU auf, die Kürzungen bei der Kunstschule Zinnober zurückzunehmen.