Hauptseite
Peter Raske

Pressemitteilung

Leserbrief zum Artikel „Quo vadis, Papenburg?“ in der Ems-Zeitung am 16.03.2013

Positionspapier lieber in der Schublade des Rathauses verschwinden lassen.

Da sollte der Wirtschaftsausschuss am 5.3.2013 ein gemeinsames 30-seitiges Positionspapier von IHK und Stadt Papenburg zur künftigen Entwicklung der Stadt verabschieden. Die Presse war bei der Sitzung nicht anwesend und konnte so auch über die kontroverse Diskussion nicht berichten.
Als hätte es die Diskussion im Ausschuss nicht gegeben stellen nun der Bürgermeister und Vertreter der IHK dies Papier als Diskussionsgrundlage für einen verstärkten Austausch zwischen der IHK mit der Verwaltung, dem Rat, den Ausschüssen, den Vertretern der Wirtschaft und nicht zuletzt den Bürgern vor.
Schon bei der Ausschusssitzung wies SPD-Ratsherr Thomas Witolla mit seinen Anmerkungen darauf hin, dass im Interesse der Stadt Papenburg Änderungen gemacht werden müssten. Die Stadt Papenburg hätte in einen langen Verfahren ein Leitbild entwickelt, dem dieses Positionspapier nicht gerecht würde und das vom Leitbild abweicht. Bei genauer Betrachtung zeigte sich, dass es mit heißer Nadel gestrickt wurde. So wird Kultur nur beiläufig erwähnt und sollte einer extra Rubrik wert sein. Dies auch vor dem Hintergrund, dass Kultur immer stärker als Standortfaktor für Betriebs-ansiedlung und Fachkräfteanwerbung wichtig werde. Hinsichtlich der Gründungsintensität und dem Gründungs-klima gebe es Widersprüche, da nach dem angefügten Diagramm die Differenz zwischen Gewerbeanmeldungen und -Abmeldungen dramatisch gefallen sei. Für den Hafen würde verschwiegen, dass viele Anlieger im Hafen keinen wasserseitigen Hafenanschluss benötigten. Ein ausreichender Hinweis auf die Firma Bunte wäre nicht vorhanden. Es fehlte die Darstellung der einmaligen Konzentration von Hotel- und Konferenzkapazitäten. Beim Thema Arbeitsmarkt würde leistungsgerechte Bezahlung nicht erwähnt. Auf Grund dieser Hinweise und weiterer Argumente wurde das Papier nicht als gemeinsames Positionspapier verabschiedet. Man einigte sich darauf, es als „eigenständiges Positionspapier der IHK“ zu begrüßen.
Es wäre besser gewesen, wenn das mit heißer Nadel gestrickte Positionspapier in einer Schublade im Rathaus verschwinden würde und jetzt nicht als wichtige Diskussionsgrundlage dargestellt wird.