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Peter Raske

Werbegruppe verantwortlich für Rückgang des Interesses der Vereine
Papenburg, 15.11.2011: Wenn der Sprecher der Werbegruppe Ralf Plock beklagt, dass sich nicht genügend Vereine am Stadtfest beteiligen wollen, dann sollte er auch bei sich selbst nach den Ursachen fragen. Als vor mehr als 25 Jahren das erste Stadtfest organisiert wurde, da war dieses Stadtfest in der Tat ein Stadtfest der Vereine, weil die Darstellung des Vereinsleben von Papenburg im Mittelpunkt stand und nicht die kommerziellen Vergnügungen mit Bier-, Fressbunden und Musik, so SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Raske. Erst in den letzten Jahren mit der Vergabe des Stadtfestes an einen kommerziellen Betreiber wurde das Stadtfest immer mehr zu einem Flohmarkt und Rummelplatz mit Musik.
Für Peter Raske steht fest, dass allein die Werbegruppe verantwortlich für den Niedergang des Stadtfestes ist.  Vielfach wurden von Vereinen die überhöhten Infrastrukturkosten (Strom und Wasser) beklagt. Sie hatten wenig Mitspracherecht für die den Standort ihrer Stände. Es kam der Eindruck auf, dass sie nur noch das Beiwerk für die kommerziellen Bier- und Fressbuden des kommerziellen Betreibers sein sollten.
Auch die frühere Vielfalt von anderen Anbietern von Getränken (Weinhändler) und gastronomischen Angeboten verschwand vor dem Einheitsangebot der üblichen Pommes-, Fisch- und Pizzabuden eines Anbieters wegen der Vergabe an einen Marktbeschicker.
Wenn zu Beginn der Stadtfeste noch die Idee eines Bürgerfestes stand, so entwickelte sich im Laufe der Zeit das Stadtfest immer stärker in die Richtung eines Stadtevents, dass Touristen anlocken sollte. Dafür verantwortlich waren auch die für die Ausgestaltung des Stadtfestes Verantwortlichen, die jetzt beklagen, es sei nicht ihre Aufgabe, sich um Musikbands zu kümmern. Sie wollten zusätzliche Kunden in die Geschäfte locken. Dass diese Rechnung nicht aufgeht, wenn das Stadtfest unattraktiv wird, ist nicht verwunderlich.
Auf diese Stadtfeste, wie sie die Werbegruppe ausrichtet, kann die Stadt verzichten. Es gibt genügend andere attraktive Feste wie zum Beispiel das Internationalen Fest, die Bauernmärkte oder das Hafenfest.