Pressemitteilung

Wird ohne Not die ABO-Struktur zerschlagen?

Papenburg, 13.10.2012: Nach Auffassung von Ratsherr Peter Raske soll ohne Not die bestehende ABO-Struktur auf Vorschlag von Martin Lutz zerschlagen werden. Durch eine die Struktur könnten die Abonnenten verunsichert werden. Auch die Namensgebung der geplanten ABO-Reihen erscheint absurd und unsinnig. Mit der Neuordnung soll mehr oder weniger verschleiert werden dass das ABO B gestrichen wird und damit 6 Aufführungen wegfallen.
Mit dem Wegfall einer ABO-Reihe und einem neuen XL-ABO müssten die anderen ABOs auch neu verteilt werden. Der Vorschlag von Martin Lutz birgt große Risiken bezüglich von ABO-Kündigen bei verärgerten Abonnenten. Das XL-ABO könnte dazu führen, dass Doppel- oder Mehrfach-ABOs aufgegeben werden und damit die Zahl der Abonnenten insgesamt sinkt. Außerdem beeinträchtigen die baulichen Gegebenheiten des kleinen Theaters mit 249 Plätzen die freie Wahl dort bei dem XL-ABO, da bei Kleinkunst nur wenige attraktive Plätze (49) zur Verfügung stehen. Dies sind in der Regel schlechtere oder billigere Plätze, die wenig angenommen werden. Das gleiche gilt für das ABO A bzw. neu „Schiller“, wo auch nur Plätze auf den höheren Rängen also billigere Plätze zur Verfügung stehen und damit wenig Anreiz zur zusätzlichen Wahl bei diesen Aufführungen besteht.
Peter Raske schlägt als Lösung vor, die ABO-Struktur zu erhalten, bei den ABOs mit 6 Aufführungen jeweils eine Aufführung zu streichen, so dass zukünftig  jedes ABO aus 5 Aufführungen besteht. Damit wird keine Neuvergabe der ABOs notwendig und das Publikum wird nicht verunsichert. Außerdem würde die Einsparung von 3 Aufführungen die Kosten der ABOs für 3 Jahre stabil halten. Stärker betont werden sollten allerdings die Tauschmöglichkeit zwischen den Veranstaltungen der ABOs.
Die Erfahrungen, die Martin Lutz in Emden gesammelt hat, sind auf Papenburg nicht ohne weiteres zu übertragen. Emden hat mit dem Neuen Theater nur einen Spielort mit 680 Plätzen, der sich nicht unterteilen lässt. Papenburg verfügt über das kleine Theater mit 249 Plätzen und die Stadthalle mit fast 900 Plätzen, die sich verkleinern lässt auf ca. 400 Plätze. Außerdem umfassen die ABO-Reihen in Emden in der Regel 4 Aufführungen.