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Pressemeldung
SPD-Fraktion informiert sich über Konzepte zur Privatisierung der Papenburger Bäder
Papenburg, 13.01.2004: Auf ihrer letzten Fraktionssitzung ließ sich die Fraktion aus SPD und GRÜNEN im Papenburger Stadtrat über Vorschläge zur Kostenreduzierung bei der Unterhaltung der städtischen Bäder von Norbert Averdung informieren. Um den städtischen Haushalt bei dem Betrieb des Hallenbades und es Freibades zu entlasten und gleichzeitig die Attraktivität für die Besucher zu steigern, macht das Ingenieurbüro Averdung vier Vorschläge.
Norbert Averdung geht in seinen Überlegungen davon aus, dass das Hallenbad als Sportbad auch für die Schulen erhalten bleiben soll. Für die Betreibung der Bäder sieht er vier Möglichkeiten. 1. Betrieb der Bäder in städtischer Regie mit optimierten Betriebsabläufen, 2. Betreibung als „Budgetbetrieb“ mit festbegrenztem Finanzzuschuss, 3. Betreibung als Betriebpartnerschaft von Stadt und privatem Unternehmer in einer GmbH, 4. Vollprivatisierung mit einer Nutzungsvereinbarung zwischen Stadt und privatem Unternehmen.
Alle Modelle gehen davon aus, dass die Stadt Papenburg den Besuch der Bäder weiterhin jährlich mit einem 6-stelligem Euro-Betrag bezuschussen muss. Bei allen Vorschlägen bleibt für die Stadt ein Risiko der jährlichen Kostensteigerung übrig, dass über die Jahre nicht ganz zu kontrollieren ist.
Durch Steigerung der Attraktivität sollen die Besucherzahlen erhöht werden und damit die Einnahmesituation verbessert werden. Dafür sind nach den Ausführungen von Norbert Averdung Investitionen notwendig, die zu einer Erhöhung der Wassertemperaturen im Freibad und Hallenbad führen. Außerdem müssen im Hallenbad zeitgemäße Badeattraktionen wie z.b. Riesenrutschbahn, Whirlpool, Mutter-und-Kind-Badebecken, Türkisches Dampfbad und Ruhezone mit Liegen neu gebaut werden. Ebenfalls verbessert werden soll das Erscheinungsbild und die Ausgestaltung des Freibades Durch die Erhöhung der Wassertemperatur im Freibad auf 28°C könnte das Hallenbad für 3 Monate geschlossen werden.
Eine Kostenoptimierung bei den Energiekosten für den Badebetrieb ist seit der Renovierung der Heiztechnik 1984 kaum noch möglich. In der gleichzeitigen Beheizung der Turnhalle und des Schulzentrums zusammen mit dem Hallenbad Strohvergasung sieht das Ingenieurbüro Möglichkeiten der Kostenentlastung für die Stadt. Außerdem sind bei einer Voll-Privatisierung und der damit verbundenen Abkehr vom Tarifwerk des öffentlichen Dienstes (BAT) langfristig Einsparmöglichkeiten bei den Personalkosten möglich.
Die SPD-Fraktion wird die einzelnen vorgeschlagenen Modelle prüfen und abwägen, welche Konzepte für den Bürger, die Schulen, die Vereine und die Stadt Papenburg auf Dauer zu vertreten sind.
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