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Pressemitteilung
SPD-Kreistagsfraktion des Emslands fordert Abbau der Warteschleifen für Ausbildungsplatzsuchende
Meppen, 08.07.2008: Die SPD-Kreistagsfraktion begrüßt, dass in diesem Jahr offensichtlich von den diesjährigen Schulabgängern mehr einen Ausbildungsplatz finden werden als im vergangenen Jahr. Nach den in der Ausbildungsplatzkommission vorgelegten Daten suchen derzeit 647 Jugendliche im Emsland noch einen Ausbildungsplatz. Im Vorjahr waren es zum selben Zeitpunkt 765 Heranwachsende. Demgegenüber stehen 810 unbesetzte Ausbildungsplätze. Die SPD-Fraktion warnt aber vor zu früher Freude über die Entspannung der Ausbildungsplatzsituation. SPD-Kreistagsabgeordneter Peter Raske sieht in den Zahlen eine gute Ausgangslage für den Abbau von Warteschleifen bei den Ausbildungsplatzsuchenden. „Wir sehen zwar Licht am Ende des Tunnels, aber das rettende Ufer ist noch nicht erreicht“, sagte Peter Raske: „Grund zur Sorge gibt uns insbesondere, dass immer mehr Jugendliche in Warteschleifen verharren, weil sie keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Nach einem Bericht der Kultusministerkonferenz müssen knapp 40 Prozent der Schulabgänger heute vor dem Einstieg ins Arbeitsleben zunächst eine Warteschleife in Berufsvorbereitungs-Kursen drehen. Hauptschüler haben danach immer schlechtere Chancen auf einen qualifizierten Ausbildungsplatz. Nur noch knapp jede dritte Lehrstelle wird heute mit einem Hauptschüler besetzt. Nach Auffassung von Peter Raske ist dies auch ein Problem des Emslandes. Bei der Auswertung der Schülerbefragung durch den Landkreis werden leider diejenigen nicht erfasst, die die Wartezeit auf einen Ausbildungsplatz durch eine schulische Maßnahme oder eine berufsvorbereitende Maßnahme der Arbeitsagentur oder Zentrum für Arbeit überbrücken. Sie gelten als versorgt. Das Problem wird aber ansatzweise deutlich dadurch, dass von den 647 unversorgten Ausbildungsplatzsuchenden allein 76 Prozent aus den Berufsbildenden Schulen kommen. Deshalb sollte sich die Ausbildungsplatzkommission nach Auffassung der SPD zukünftig stärker dieser Tatsache annehmen. Vor dem Hintergrund, dass zukünftig die Schulabgänger abnehmen, die Wirtschaft aber mehr Fachkräfte braucht, sollten die Warteschleifen für Ausbildungssuchende abgebaut werden.
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