Hauptseite
Peter Raske

Pressemeldung

SPD-Stadtratsfraktion informiert sich über örtliches Handwerk  

Gespräch mit Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft

Papenburg, 06.05.2003: Die SPD-Stadtratsfraktion traf im Rahmen ihrer regelmäßigen Informationsgespräche mit Wirtschaft und Handwerk zu einem Gedankenaustausch mit dem Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Hermann Schmitz zusammen.Der Informationsaustausch diente auch der Erörterung der Auswirkungen der gegenwärtigen städtischen Finanzmisere für die heimische Wirtschaft.

 Herman Schmitz erläuterte den Fraktionsmitgliedern die Struktur der Kreishandwerkerschaft Aschendorf-Hümmling. 748 Handwerksbetriebe, die in 15 Innungen  organisiert sind, bilden die Kreishandwerkerschaft. Mit seinen fünf Mitarbeitern organisiere die Kreishandwerkerschaft eine umfangreiche Leistungspalette. Sie reiche von der Beratung für die Gründung eines Betriebes bis zum Finden eines Nachfolgers.

Die Kreishandwerkerschaft vertrete die Interessen ihrer Mitglieder, so Hermann Schmitz. Sie engagiere sich in der beruflichen Erstausbildung und Weiterbildung. Neben der Information der Mitglieder über aktuelle berufliche Themen gehöre die Interessenvertretung gegenüber Politik, den Behörden und in der Gesellschaft zu den  zentralen Aufgaben.

In einem angeregten Dialog wurden die möglichen Auswirkungen für das Handwerk durch europäische und deutsche Veränderungen in den Rahmenbedingungen erörtert.

Angesprochen auf die aktuelle Lage des örtlichen Handwerks schilderte Hermann Schmitz die Situation als sehr angespannt und ernst. Die 980 dem Handwerk zuzurechnenden Betriebe im Bereich der Kreishandwerkerschaft beschäftigten ca. 11.000 Mitarbeiter. Erstmals sei neben dem Bauhandwerk in den Ausbauhandwerksbetrieben 2003 ein Rückgang der Beschäftigten erfolgt. Bei den Ausbildungsverhältnissen sei ein starker Rückgang zu verzeichnen. Ausnahmen bilden der Nahrungsmittelbereich und das Metallhandwerk. Es fehle vor allem an öffentlichen Aufträgen. Es müssten gegenwärtig mehr öffentliche Aufträge an örtliche Handwerker erteilt werden. Dabei müssten auch neue Wege gegangen werden, indem zum Beispiel öffentliche Bauten durch private Investoren finanziert könnten, wünschte sich Hermann Schmitz.

Die SPD-Fraktionsmitglieder unterstützten die Forderung nach mehr öffentlichen Investitionen zum gegenwärtigen Zeitpunkt und forderten ein antizyklisches Verhalten in der Haushaltspolitik. Um die Wirtschaft anzukurbeln müsse in wirtschaftlich schlechten Zeiten eine höhere Verschuldung riskiert werden.

 

Foto (von links nach rechts): Günter Klein, Wilhelm  Kröger, Barbara Gruner, Hartmut Bugiel, SPD-Ratsmitglieder, Hermann Schmitz, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Bernhard Bloem, SPD-Ortsvereinsvorsitzender, und SPD-Ratsmitglieder Roland Seemann,  sowie Anne Schnieders