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Peter Raske

Pressemitteilung

SPD fordert CDU auf, den Schulstandort Herbrum zu erhalten
Papenburg, 03.07.2007: Die SPD-Fraktion Papenburg begrüßt die Feststellung des Kreisrates Reinhard Winter in der Schulausschusssitzung des Landkreises, dass mittelfristig im Landkreis Emsland kein Schulstandort gefährdet sei. Während im Landkreis Emsland CDU-Kreistagsabgeordnete und Gemeinden mit CDU-Mehrheit die Grundschulen vor Ort erhalten wollen, hat die CDU in Papenburg die Schließung der Grundschule Herbrum beschlossen. Die SPD-Fraktion fordert vor diesem Hintergrund, dass die CDU in Papenburg ihren Beschluss korrigiert und den Erhalt des Schulstandortes  Herbrum durch Modelle sichert, wie sie bei der Schulausschusssitzung des Landkreises vorgestellt wurden.
Die Kreisverwaltung hatte auf Antrag der SPD-Kreistagsfraktion einen Sachstandsbericht in den Schulausschuss eingebracht. Die Einschätzung des Kreises, mittelfristig sei kein Standort gefährdet, gilt laut Vorlage der Verwaltung grundsätzlich für die allgemeinbildenden Schulen. Es stehen den Kommunen nach Darstellung der Kreisverwaltung mehrere Möglichkeiten offen, bestehende Schulangebote zu sichern und zu stabilisieren. Genannt wurden hier die Fortführung als sogenannte Kleine Grundschulen, Kombiklassen, organisatorische Zusammenlegung von Schulen sowie eine gemeindeübergreifende Zusammenarbeit. 
So würden vermehrt Kombiklassen gebildet beziehungsweise Kooperationen von Grundschulen in Nachbarorten. An 17 der 121 Grundschulen im Kreisgebiet bestehen bereits Kombiklassen. Das entspricht einem Anteil von 17 Prozent. In den kommenden Jahren dürfte dieser Wert weiter ansteigen. Die Kreisverwaltung rechnet damit, dass in fünf Jahren 36 Grundschulen (30 Prozent) Kombiklassen mit jahrgangsübergreifendem Unterricht bilden müssen.

Die Grundschulen Wippingen und Renkenberge sollen beispielsweise organisatorisch zusammengefasst werden. Im Zuge der Kooperation werden dann die Jahrgänge 1 und 2 an dem einen Standort unterrichtet, die Klassen 3 und 4 an dem anderen. Ein solche Möglichkeit wäre nach Auffassung der SPD-Fraktion Papenburg auch für Herbrum und Aschendorf denkbar.
Eine Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt über die Auflösung der Grundschule Herbrum war also nicht notwendig. Auch Kultusminister Busemann ermuntert die Kommunen, mit der Regierung um den Erhalt der kleinen Schulen zu kämpfen. Diese Botschaft scheint in Papenburg noch nicht angekommen zu sein, denn ohne zwingenden Grund wird der Schulstandort Herbrum im Wahlkreis des Ministers aufgegeben.