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Peter Raske

Pressemitteilung

Umweltausschusses zum Bau eines Kohlekraftwerkes in Dörpen

Papenburg, 03.03.2009: Auf der Ratssitzung am 26.06.2008 wurde den Mitgliedern der Bürgerinitiative „Saubere Energie“ versprochen, in einem späteren Verfahren im Bau- und Umweltausschuss unter Hinzuziehung von Experten das Kohlekraftwerk in Dörpen zu behandeln. Trotz mehrfacher Sitzungen des Bau- und Umweltausschusses wurde das Thema bis heute nicht behandelt. Aus diesem Grund beantragt  die SPD-Fraktion eine Sitzung des Bau- und Umweltausschusses mit dem Tagesordnungspunkt „Stellungnahme der Stadt zum Bau eines Kohlekraftwerkes in Dörpen“. Gleichzeitig erklärt sich die SPD-Fraktion in Papenburg solidarisch mit dem Protest gegen das Kohlekraftwerk in Dörpen. Die SPD-Fraktion unterstützt das Ziel, die Bürger vor Umwelt schädigenden Einflüssen zu bewahren.

Für die SPD ist die Energieerzeugung aus Kohle nur eine Übergangstechnologie, die bundesweit unter speziellen Standortbedingungen nur als Ergänzung zum massiven Ausbau der erneuerbaren Energien bei gleichzeitigem deutlichem Energiesparen vertretbar ist. Es werde in Dörpen  ein Kraftwerk  geplant,  das jährlich 2.828.500 t  einer minderwertigen Kohle verbrennen und dabei weit über 7 Millionen t CO2 emittieren soll. Mit der  Feuerungswärmeleistung 2200 MW und  der elektrischen Leistung 900 MW ergibt sich nur ein magerer Wirkungsgrad von knapp 41 % und eine Emission von 1150 Gramm CO2/kWh Das entspricht der spezifischen CO2-Emission eines mit heimischer Kohle befeuerten Kraftwerks des neunzehnten Jahrhunderts. Außerdem müssen die Feinstäube aus den Kohlehalden als sehr gefährlich eingestuft werden.
Einen Bedarf für ein derartiges Kraftwerk gebe es nach Meinung der Sozialdemokraten weder regional noch deutschlandweit.
Die Sozialdemokraten wollen sich aus der Verantwortung für die Energieversorgung natürlich nicht stehlen. Die Situation in Deutschland sei, dass Kraftwerkskapazitäten in einer Größenordnung von bis zu 30 000 Megawatt ersetzt werden müssen durch das Abschalten der Kernkraftwerke und der veralteten Kohlekraftwerke. Vor diesem Hintergrund gebe es einen Run zur Küste. Überall gebe es Pläne für Kraftwerksbauten. In Ostfriesland landen drei Gaspipelines aus verschiedenen Feldern Norwegens an. Deshalb mache es keinen Sinn, in Dörpen ein Kohlekraftwerk zu bauen. Wenn schon ein Großkraftwerk, dann eines mit gasbetriebenen Turbinen, so die Sozialdemokraten.