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Pressemitteilung
Kindertagesbetreuungsgesetz – Stadt Papenburg rechnet sich Zahlen schön.
Papenburg, 01.08.2010: Es ist zu begrüßen, dass Bund, Länder und Kommunen mit dem Kindertagesbetreuungs-Gesetz den Kindergartenausbau qualitativ und quantitativ voranbringen. Peter Raske lobt die Kreisverwaltung, die Stadt Papenburg und die Träger der Kindertagesstätten, weil sie die richtigen Weichenstellungen für die frühkindliche Förderung im Emsland und Papenburg mit einem breit gefächerten Maßnahmepaket vornehmen. Die SPD unterstützt diese Bemühungen um frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung für alle Kinder. Wie der Pressemeldung der Stadt (siehe Internet) und den Zeitungsartikeln zu entnehmen ist, stellt sich aber die Stadt selbst zu Unrecht sehr positiv dar. Peter Raske: „Die Stadt rechnet sich bei den notwendigen Plätzen für 2013 schön.“ Ab 2013 wird der Rechtsanspruch ab dem vollendeten ersten Jahr eingeführt. Wenn die Stadt davon ausgeht, dass ab dann 135 Kinder in Kinderkrippen untergebracht werden können, hat sie zwar für den Jahrgang 2012 ihr Soll erfüllt, denn man kann etwa von 310 Geburten in Papenburg pro Jahr ausgehen. Vergessen wird aber, dass ein Großteil der Plätze schon durch die 2- bis 3-jährigen besetzt ist. Nimmt man aber die Jahrgänge 2012 und 2011 zusammen, dann fehlen 70 Kindertagesplätze, denn es sollen nach Vorgabe des Bundes für jedes dritte Kind unter drei Jahren ein Kinderkrippenplatz zur Verfügung gestellt werden. Ebenfalls gibt es eine Fehleinschätzung hinsichtlich der Betreuung durch Tagesmütter. Unter der Voraussetzung, dass die Mehrzahl der Betreuung von Kleinstkindern über Kindertagespflege im häuslichen Umfeld geregelt werden kann, geht die Stadt davon aus, eine ausreichende Versorgung sicherstellen zu können. Experten gehen aber davon aus, dass keine ausreichende Zahl von ausgebildeten Tagesmüttern zur Verfügung stehen wird.
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