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Peter Raske

Presseinformation

SPD-Stadtratsfraktion fordert Sondersitzung des Verwaltungsausschusses

Landesregierung muss Beschäftigung bei Meyer sichern

 Papenburg, 01.04.2003: Mit großer Betroffenheit habe die Fraktion aus SPD und GRÜNEN im Papenburger Stadtrat die Entscheidung der Meyer-Werft zur Kenntnis genommen, 800 Mitarbeiter zu entlassen. Dies habe dramatische Auswirkungen auf die Wirtschaftskraft des nördlichen Emslandes und des südlichen Landkreises Leer, so Fraktionsvorsitzender Hartmut Bugiel. Es komme jetzt darauf an, mit einem Schulterschluss über Kreisgrenzen und Parteien hinweg einen Verbund zu schaffen für die Behebung der Krise. Jetzt müsse darüber ernsthaft nachgedacht werden, wie eine Wirtschaftsregion Dörpen, Papenburg, südliches Ostfriesland gebildet werden könnte, um die Kräfte zu bündeln und die Region zu stärken.  

Als konkrete Maßnahme beantragt die Fraktion eine Sondersitzung des Verwaltungsausschusses der Stadt Papenburg zusammen mit der Geschäftsleitung der Meyer-Werft und dem Betriebsrat, um einen Weg aus der Krise zu entwickeln.

Besorgnis bereitet der Fraktion auch die Auswirkung auf heimische Zulieferfirmen sowie Handel und Gastronomie in Papenburg. Bei den zu planenden Maßnahmen müssen auch Arbeitnehmer der heimischen Zulieferfirmen, die von Kündigung bedroht sind, berücksichtigt werden.

Die Fraktion aus SPD und GRÜNEN fordert die Landesregierung auf, sich für den Erhalt der Arbeitsplätze bei der Papenburger Meyer-Werft einzusetzen. Ministerpräsident Wulff müsse jetzt zusammen mit Unternehmensleitung, Betriebsrat und IG-Metall ein tragfähiges Konzept erarbeiten.

Nach Auffassung der Fraktion könne für den Erhalt der Arbeitsplätze die Gründung einer Beschäftigungsgesellschaft erfolgen, die neben den von Meyer entlassenen Arbeitnehmern auch Arbeitnehmer der heimischen Zulieferfirmen, die von Kündigung bedroht sind, berücksichtigt. Die Gesellschaft müsse die Arbeitnehmer weiterqualifizieren, damit sie in der Region Ersatzarbeitsplätze finden könnten. Gleichzeitig wäre eine Beschäftigungsgesellschaft geeignet, die Auswirkungen der gegenwärtigen Flaute im Kreuzfahrtschiffbau aufzufangen und das vorhandene Know-how der Beschäftigten zu bewahren.

Die SPD-Fraktion in Papenburg sei in dieser Frage zur Zusammenarbeit bereit. Wenn in einem Nachtragshaushalt Mittel für eine solche Gesellschaft erforderlich wären, trage die SPD eine solche Entscheidung mit.